Zuflussrinne zu den Amphibienteichen wieder frei!

Freitag, 11.01.2013: NABU Fronhausen/Lahn und Gemeinde Fronhausen sanieren Zuflussrinne für Amphibienteiche im Katzengrund bei Holzhausen

Das milde Wetter dieser Tage lud gerade dazu ein, schon früh im Jahr ein Naturschutzprojekt umzusetzen. Und so rückte der Servicehof Fronhausen mit schwerem Gerät nach Holzhausen aus.

Freitag, 10 Uhr. Die Sonne scheint, Herz, was willst Du mehr? Ottmar Abel, Mitarbeiter des Servicehofs der Gemeinde Fronhausen, in anderen Jahren in dieser Zeit mehr mit Winterdienstarbeiten beschäftigt, sitzt auf seinem Bagger und schaufelt Schlamm und Dreck aus der Zuflussrinne zu den Amphibienteichen im Katzengrund bei Holzhausen.

Im Nachgang werden Heinrich Pickhardt, Ortsvorsteher von Holzhausen, Gottfried Schoof, der sich bereits in den vergangenen Jahren für die Pflege verantwortlich zeigte und die drei Mitglieder der Ortsgruppe Fronhausen des Naturschutzbundes Deutschland, Björn Behrendt, Stefan Wagner und Volkmar Höpp, die Feinarbeiten an der Zuflussrinne erledigen. „Aufgrund des Wurzelwachstums benachbarter Bäume hat sich der Wasserzulauf so weit angehoben, dass bei Niedrigstand des vorbeifließenden Holzhäuser Baches kein Wasser mehr in die Teiche fließt“, erläutert Gottfried Schoof. Das Resultat: „Das führte jeweils im Sommer der vergangenen Jahre fast bis zum Austrocknen der Teiche.“

Es wurde also Zeit zu handeln, denn die 1985 im Zuge der Dorferneuerung angelegten Teiche haben zahlreiche Bewohner angezogen, die mitunter schon auf der Roten Liste stehen, wie etwa Feuersalamander. Auch die Erdkröte, der Grasfrosch, der Teich- und der Bergmolch haben sich dort angesiedelt. „Das Gewässer dient darüberhinaus vielen Wasserinsekten als Brutgewässer, so zum Beispiel mehreren Libellenarten“, sagt Schoof. Nach 1998, 2005 und 2009 ist dies nun die vierte größere Pflegeaktion direkt am Gewässer. Im Vorfeld hatten Holzhäuser Waldinteressenten am Südufer Baumfällarbeiten ausgeführt, damit die Teiche im Sommer nicht über Gebühr durch den üppigen Bewuchs abgedunkelt werden. 2005 wurden die Arbeiten von der Heinz-Sielmann-Stiftung finanziert. Das unterstreicht die hohe Wertigkeit dieses Biotops.

Dankbar sind Pickhardt und Schoof über die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Fronhausen die stets die Baggerarbeiten mit Personal übernommen hat. „Hier ist etwas sehr schönes für die Natur entstanden, dass es zu erhalten gilt. Da helfen wir gerne“, sagt Bürgermeister Reinhold Weber. Der neue Bauamtsleiter Michael Esken der Gemeinde fügt sich gut in das Team ein. Er sorgte mit Weber dafür, dass die Arbeiten bei dem vorherrschenden guten Wetter durch den koordinierten Einsatz von Personal und Maschinentechnik des Servicehofs kurzfristig erledigt werden konnten.

Die erfolgreiche Umsetzung der Arbeiten ist nur durch den gemeinsamen Einsatz von Gemeinde, ehrenamtlich engagierten Bürgern und dem NABU Fronhausen zu realisieren gewesen. Auch in Zukunft setzt die Gemeinde dankbar auf Menschen, die bereitwillig in ihrer Freizeit Pflegemaßnahmen zum Erhalt unserer wertvollen Biotope durchführen.